Indochina-Reise 2012

Heute haben wir unseren Aktionsradius erweitert und sind mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, hauptsächlich, um die zwei Bus-Terminals zu finden, von denen wir weiter fahren wollten. Die Terminals waren auch schnell ausfindig gemacht, zwischendurch fanden wir ua. noch das UXO Lao Visitor’s Center, dass Besuchern die Problematik der zu Millionen noch vorhandenen Blindgänger aus den Indochina-Kriegen erläutert, die vorallem Kinder und Bauern in Laos immer noch bedroht. Leider hatte das Besucherzentrum aber geschlossen, sodass wir den Besuch auf Montag verschoben. Den Sonnenuntergang genossen wir an der Nordspitze von Luang Prabang…mit je einem Beer Lao 🙂
Gegen Abend gab es eine Email von Maria und Volker und so haben wir uns in der “Fressgasse” des Nachtmartktes verabredet und vom Dinner-Buffet gegessen. Da man ja alle Leute in Thailand/Laos mindestens noch einmal trifft, fanden sich auch noch Viktoria und Henrik (Koh Chang – Thailand) ein.

Der Tag begann mit einem Rundgang durch die Stadt. Luang Prabang ist für laotische Verhältnisse durch den Tourismus schon als recht teuer zu bezeichnen. Es gibt sehr viele Restaurants, deren Preise unser Tages-Budget um Längen gesprengt hätten. Etwas Leckeres und dennoch Günstiges findet sich jedoch auch und das sogar mit Mekong-Blick 🙂
Am Abend haben wir uns dann im Gebäude des Laotischen Roten Kreuzes eine Massage und ein Dampfbad genehmigt.

Nach reiflicher Überlegung entschlossen wir uns dann doch, direkt nach Luang Prabang mit dem Boot weiterzufahren. Wie schon am Tag zuvor verzögerte sich die Abfahrt (geplant 9:00 Uhr) wieder deutlich und die Boote waren brechend voll, was die Aussicht auf 8 Stunden in einem Boot etwas schmälerte. Die beiden Abschnitte ähneln sich (wie im Reiseführer beschrieben), es gab aber trotzdem immer wieder etwas zu entdecken.
Allerdings waren wir beide heilfroh, kurz vor 18:00 Uhr das Boot verlassen zu können. Da es schon dunkel wurde, machten wir uns sofort auf die Unterkunftssuche…das “A Tee Guesthouse” fanden wir etwas abseits in der Nähe des “Vat Visounarath”, einem der ältesten Tempel der Stadt.

Den Mekong flussabwärts ging es heute in Richtung Pak Beng. Eigentlich sollte das “Slow-Boat” um 11:00 Uhr in Houay Xai abfahren. Da der Käpt’n die Boote möglichst voll bekommen wollte, verschob sich die Abfahrt aber deutlich auf nach 12:00 Uhr. Die sechsstündige Fahrt ist nicht so anstrengend wie im Bus und der Ausblick ist wirklich wunderschön.
Kurz nach Sonnenuntergang erreichten wir den kleinen Ort Pak Beng, dessen Existenz nur den Touristen zu verdanken zu sein scheint, jedenfalls besteht Pak Beng nur aus Gästehäusern, Restaurants und kleinen Läden. Auch hier fand Jeannette eine ruhiges Plätzchen für die Nacht…

Der heutige Tag war der weiteren Reiseplanung in Laos gewidmet. 
Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb von Laos sind leider mit wesentlich grösserem Zeitaufwand zu bewältigen, sodass man für eine Strecke von 100-150 km schon mal den ganzen Tag einplanen muss.

Heute sollte es also endlich nach Laos gehen…der Wecker klingelte zeitig, da der Bus nach Chiang Kong schon ab 07:30 Uhr losfahren sollte, allerdings fährt der Fahrer erst los, wenn er genügend Fahrgäste hat, so dass sich die Fahrt für ihn auch lohnt…und so hatten wir erst kurz vor 10:00 Uhr die erstaunliche Anzahl von 16 Fahrgästen nebst Fracht und Gepäck zusammen, um losfahren zu können.

Die Fahrt für die etwa 53km dauerte eine kleine Ewigkeit und beim Umsteigen nach ungefähr der Hälfte der Strecke wurde erst einmal eine Pause von einer knappen Stunde eingelegt.

Jedenfalls kamen wir gegen 13:00 Uhr gut durchgeschüttelt in Chiang Kong an und nach einem leider mäßigen Mittagessen am Grenzübergang ging es dann über den Mekong nach Houay Xai in der Volksrepublik Laos. 

Nach schnellem Abschluss der Einreiseformalitäten fand Jeannette eine wunderschönes Zimmer in einem Gästehaus mit einem herrlichen Ausblick auf den Mekong in Richtung Westen nach Thailand.

Beim Rundgang durch Houay Xai konnten wir uns schon von der sprichwörtlichen Freundlichkeit der Laoten überzeugen, die teilweise sogar deutlich besser Englisch sprechen als in Thailand.

Zu meiner grossen Freude haben wir auch gleich ein Beerlao probiert…ausgesprochen lecker.

Nun sitzen wir auf der Terrase unseres Guesthouse und geniessen den Sonnenuntergang (mit einem weiteren Beerlao 😉 )

Andreas

Da wir das Moped noch den ganzen Vormittag über gemietet hatten, haben wir noch eine Runde um Mae Salong gedreht und sind letztlich mit dem letzten Tropfen Sprit zur Tankstelle gerollt…!

Das Song-Tao (Kleintransporter mit zwei Reihen längs zur Fahrtrichtung) brachte uns dann nach einem Umsteigestopp in Mae Chan direkt an das am Mekong und damit an der Grenze zu Laos liegende Chiang Saen

In diesem kleinen Städtchen haben wir eine grössere Investition getätigt, da unsere kleine Kamera mehr und mehr “blinde Flecken” aufweist…also musst eine neue her!
In einem kleinen Laden an der Haltestelle nach Chiang Kong wurden wir fündig und können nun weiterknipsen.

Andreas

Für den heutigen Morgen haben wir den Wecker so gestellt, dass wir den Sonnenaufgang über Mae Salong vom hoch über dem Ort gelegenen Chedi aus beobachten können…nach 781 Stufen schafften wir es dann auch gerade noch rechtzeitig, um die Sonne aus den Bergen aufsteigen zu sehen… ein wunderschöner Anblick. Auf dem Rückweg sind wir noch über den örtlichen Morgenmarkt geschlendert und in der kleinen Bäckerei neben unserer Unterkunft gab es ein sehr gutes Frühstück!!

Mit dem Moped ging es dann ins etwa 60km entfernte (und wie immer schön bei Linksverkehr) Mae Fa Luang, wo die Königliche Villa der “Prinzessinnen-Mutter” (die Mutter des regierenden thailändischen Königs) als Museum zu besichtigen ist, umgeben von einem wunderschönen Garten.

Andreas