Eigentlich sollte der Tag ganz einfach verlaufen. Die Bus Tickets für Siem Reap hatten wir in der Tasche. Wir waren pünktlich 7:15 Uhr am Busbahnhof. Andreas hatte noch Zeit, den hiesigen Rummel zu fotografieren und ich um Reiseproviant zu besorgen. 


Nach einer halben Stunde erinnerten wir uns sogar daran, dass unsere Reisebekannte Barbara heute Geburtstag hatte. Und gratulierten ihr ganz herzlich. 



Der Bus kam pünktlich und ordentlich sah er auch noch aus. Bis zum Mittagsstopp war alles bestens. Wir konnten uns sogar etwas warmes, frisch zubereitetes zu Essen bestellen. Andreas schaute noch zum Kiosk und ich wollte zur Toilette gehen. Leider übersah ich dabei eine kleine Stufe. Es machte knack und schon lag ich auf dem Boden. Es kamen gleich Leute mit Eisbeuteln angelaufen. Barbara holte ihre Globoli gegen Verstauchung und gab ihr Tuch zum Befestigen der Eiswürfel an dem schon dicken Knöchel. Anderthalb Stunden Busfahrt hatten wir noch vor uns, aber nach einer Schmerztablette ging es schon besser.

In Siem Reap hatten wir beim Bayon Garden Guesthouse (eine Entdeckung von Barbara) reserviert, wo auch ein Free Pickup garantiert war. Zum Glück! 

Am Busbahnhof angekommen, wurden Andreas und Barbara erstmal von Tuk Tuk Fahrern belagert. Ich saß ja noch im Bus und selbst zu mir kam noch Einer rein. Unsere Namen konnten wir auf keinem Schild lesen.Somit entschlossen wir uns zu warten. Mir wurde sofort ein Stuhl angeboten und sofort kam eine Frau, die sich meinen Fuß anschaute. Ihn streckte, dehnte, drückte und zog und etwas Tigerbalsam o. ä. darauf strich und ihn wieder einwickelte.  Somit war wohl klar, dass er nicht gebrochen war. Alles gut soweit. Gleich darauf kam auch der Tuk Tuk Fahrer und fuhr uns zum Guesthouse.


Frank, der Besitzer, blickte gleich ganz mitfühlend auf meinen Fuß und meinte, dass unser Zimmer in der zweiten Etage wäre. Zum Glück gab es ein Geländer und so humpelte ich die Stufen hoch und blieb auch dort bis zum Abend. Bei so einem schönen Zimmer, mit noch schönerem Balkon, gar kein Problem.

Abends ging es dann doch noch mal los, denn wir hatten ja noch Barbaras Geburtstag zu feiern.


Und das geht in Siem Reap ziemlich toll, denn die Restaurant und Bar Szene lässt an nichts mangeln. Selbst das Fassbier gab es für 0,50 USD (knapp 0,40 Euro), was uns alle erfreute. Und somit ging der Tag, der mittendrin nicht so schön war, wunderschön zu Ende. 


Nur mit der Besichtigung von Angkor müssen wir noch ein paar Tage warten. Nicht so schlimm, denn wir bleiben sowieso 7 Nächte hier. 

Jeannette