Auf den heutigen Tag freute ich mich schon seit unserer Ankunft in Vientiane, denn laut Reiseführer gibt es eine Brauereibesichtigung bei BeerLao (und natürlich die Aussicht auf ein überaus leckeres BeerLao noch vor 12 Uhr mittags 🙂 ). Also schnappten wir uns, nach dem Checkout, den ersten Bus Nr. 14, der in diese Richtung fuhr (diesmal sogar pünktlich!). Ich vermutete, dass man die Brauerei schon von Weitem sehen würde, da BeerLao in Laos mit seinen gelben Schildern sozusagen omnipräsent ist. Dem war aber gar nicht so, denn nur die Aluminiumtanks verrieten den BeerLao-Komplex, den wir nach etwa 25 Minuten erreichten.
Wie gross war meine Enttäuschung, als uns ein Mitarbeiter der Marketingabteilung mitteilte, dass gerade Bauarbeiten zur Erweiterung der Kapazitäten durchgeführt werden (wundert mich nicht, denn BeerLao gibt es wirklich überall hier) und deshalb keine Besichtigung möglich ist.
Also machten wir wenigstens ein paar Fotos und nahmen den nächsten Bus zurück in die Stadt, wenigstens gab es frisch gepreßten Zuckerrohrsaft als Entschädigung (für mich nur ein schwacher Trost).
Wiederum im Food Court des Talat Sao Shopping Centers gab es eine leckere und große Suppe und danach ging es direkt zum Swimming Pool, wo wir Bridget und Marc (ja, genau wie im Film ‘Bridget Jones’ – Jeannette fand das ausserordentlich amüsant!) aus England wiedertrafen, die wir in Luang Prabang kennengelernt hatten.
Nach einem letzten Abendessen im bereits erwähnten ‘Taj Mahal’ (wir konnten nicht widerstehen…) ging es dann mit Bridget und Marc in einem ziemlich überforderten Tuk-Tuk in Richtung Busbahnhof.
Unser Bus stand schon da und ich fand den sogar recht beeindruckend, weil modern und riesig!
Ein Eindruck der sich schnell als Trugschluss herausstellen sollte, denn nach knapp einer Stunde Fahrt, gingen alle Lichter und der Motor aus und wir standen irgendwo nordöstlich von Vientiane in der Landschaft. Wie sich herausstellte, waren wir die einzigen Europäer an Bord, eine einzige Dame sprach wenigstens Französisch, sodass ich herausfinden konnte, woran die Busfahrer hinten im Bus herumwerkelten. Eigentlich war nur die Klimaanlage defekt, aber die war trotz der Nacht sehr nötig, da die Temperatur im Bus kräftig anstieg und man es darin kaum noch aushielt.
Interessanterweise blieben die laotischen Fahrgäste völlig entspannt, setzten sich draussen in die Böschung und warteten geduldig ab, da fiel kein böses Wort und alle schauten auf die sich am Bus zu Schaffen machenden Leute, man ist es hier gewohnt, dass sowas passiert…nicht auszudenken, was sich die Busfahrer bei uns hätten anhören müssen!
Nach über zwei Stunden gaben die Busfahrer auf und weiter ging es in Richtung Pakse, nunmehr mit laotischer Klimanlage: Bustür sperrangelweit offen, sodass der Gang zur Toilette ein etwas waghalsiger Balanceakt wurde, wollte man nicht aus dem Bus fallen. Jedenfalls ging es weiter und wir konnten wenigstens etwas schlafen, soweit es die Straßenverhältnisse zu liessen und der Busfahrer nicht ständig mit seiner Hupe herumspielte um Rinder und Ziegen von der Straße zu scheuchen…
Andreas